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Projekt Management Methoden: Projekte erfolgreich abschließen

Nicht nur Unternehmen müssen flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Auch jedes Projekt unterliegt verschiedensten, oft instabilen Einflüssen. Trotzdem ist der erfolgreiche Projektabschluss ein Muss. Was aber kennzeichnet ein gutes Projektmanagement? Welche Projekt Management Methoden haben sich in der Praxis bewährt? In diesem Beitrag erläutern wir die wichtigsten Projekt Management Methoden, ihre Unterschiede, Besonderheiten und Einsatzbereiche sowie Möglichkeiten der Software-Unterstützung.

Projekt Management Methoden: Projekte erfolgreich abschließen

Projektmanagement und Projekt Management Methoden: Was steckt dahinter?

Als Projekt wird ein zeitlich definiertes, einmaliges Vorhaben mit festgelegter Aufgabenstellung bezeichnet. Klare Vorgaben zu Ziel, Zeit und Qualität sowie die Verfügbarkeit von Ressourcen definieren den Rahmen, in dem sich ein Projekt bewegt. Die zu lösende Aufgabe ist meist komplex und erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Aufgabe des Projektmanagements ist es, die erwarteten Leistungsziele zu erreichen und das Projekt somit erfolgreich abzuschließen. Dafür sind alle Projektphasen von der Initiierung bis zum Projektende von Management und Team zu organisieren, durchzuführen, zu steuern und zu überwachen.

Als Vorgehensweise im Projektmanagement hat sich bewährt, je nach Art des Projekts, des Unternehmens und der Branche ein passendes Vorgehensmodell und erfolgsversprechende Projektmanagement Methoden auszuwählen. So haben der Projektmanager und das Team klare Richtlinien an der Hand, wie die Arbeit im Projekt anzugehen ist. Die Wahl der richtigen Projektmanagement Methode hat maßgeblichen Einfluss auf den Projekterfolg.

Begriffsabgrenzung: Vorgehensmodell und Projekt Management Methode

Eine Gruppe ausgewählter Methoden, die der Zielerreichung dienen, wird als Methodik bezeichnet. Jedes Vorgehensmodell ist eine Methodik zur Projektabwicklung. Vorgehensmodelle sind beispielsweise das Wasserfallmodell, das dem klassischen Projektmanagement zugerechnet wird, oder das agile Modell Kanban.

In jedem Vorgehensmodell kommen eine oder mehrere Projekt Management Methoden zum Einsatz, um die es in diesem Text geht. Beispiele für Projekt Management Methoden sind die Projektstrukturplanung oder das Kanban-Board.

Klassisches oder agiles Projektmanagement?

Planung ist im klassischen Projektmanagement das A und O. Zeit, Ablauf und Ziel werden zu Projektbeginn fixiert. Die Anforderungen stehen von vornherein fest – ebenso wie die Projektphasen, welche das Team Schritt für Schritt durchläuft und die dazugehörigen Aufgaben abarbeitet. Das Projekt startet erst, wenn die Planungsphase abgeschlossen ist.

Strikte Vorausplanungen, feste Ressourcenzuteilungen und konkrete Vorab-Kostenschätzungen sind typisch für das klassische Projektmanagement. Der Auftraggeber kann sicher sein, das Projektergebnis pünktlich vom Projektleiter geliefert zu bekommen.

Das agile Projektmanagement stammt ursprünglich aus der Software-Industrie. Für die dortigen Rahmenbedingungen war das klassische Projektmanagement zu unflexibel und träge. Ein hohes Innovationstempo bei den Produkten, die rasche Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten und der kreative Erstellungsprozess waren mit keiner klassischen Projekt Management Methode vereinbar.

Das agile Projektmanagement bietet die Flexibilität, schnell mit Plan- und Zieländerungen auf Hindernisse und neue Ideen reagieren zu können. Typisch sind flache Hierarchien und eine geringe Planungsintensität sowie hohe Ansprüche an Eigenverantwortung und Kommunikation in Team und Management. Die Fähigkeit zur Selbstmotivation und ein stetiger Verbesserungswille sind im agilen Projektmanagement wichtige Erfolgsfaktoren. Zwar müssen bei einer agilen Projektmanagement Methode manchmal bei der Kosten- und Termintreue Abstriche gemacht werden, aber die Produkte werden passend für die Anforderungen von Kunden und Markt entwickelt.

Potenziell problematisch am Modell: Der Gesamtüberblick wird mühsam, der Kommunikations- und Abstimmungsaufwand im Projekt ist hoch, fehlende Hierarchien und Anweisungen sorgen für Verunsicherung und erschweren das Management. Dafür hat das Team viele Freiheiten; auch die Auftraggeber können ihr Feedback einbringen. Das agile Projektmanagement ist besonders für dynamische Bereiche wie Forschung und Produktentwicklung geeignet.

Mittlerweile werden agile Methoden auch im klassischen Projektmanagement eingesetzt – hybride Vorgehensweisen erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Projekt Management Methoden

4 Kategorien von Projekt Management Methoden

Will man die verschiedenen Projekt Management Methoden systematisch erfassen, bietet sich die Bildung von vier Kategorien an.

1. Klassisches Projektmanagement: Im klassischen Projektmanagement wird jedes Projekt vorab genau geplant. Die Projektphasen sind klar voneinander abgegrenzt und werden linear durchlaufen.

2. Agiles Projektmanagement: Im agilen Projektmanagement kommen Vorgehensmodelle wie Kanban oder Scrum zum Einsatz. Typisch sind Teilergebnisse nach kurzen Abschnitten, für die es ein Feedback gibt. Verändern sich die Anforderungen, kann schnell reagiert werden.

3. Übergreifendes Projektmanagement: Beim übergreifenden Projektmanagement geht es um Aufgaben und Fragestellungen, die in jedem Projekt gelöst werden müssen – unabhängig vom gewählten Projektmanagement-Ansatz. Dazu gehört beispielsweise die Analyse von Risiken, Stakeholdern und der Wirtschaftlichkeit sowie ein angemessener Umgang mit ihnen.

4. Soft Skills: Die „weichen Fähigkeiten“ vom Projektleiter in Form von persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen beeinflussen Effizienz und Erfolg des Projektmanagements deutlich.

Klassisches Projektmanagement und seine Methoden

Beim klassischen Projektmanagement wird jedes Vorhaben vorab genau durchdacht und geplant. Festgelegt werden die Ziele und Projektinhalte ebenso wie die Phasen und Meilensteine. Anpassungen des Plans sind nur in geringem Umfang möglich.

Typische Methoden im klassischen Projektmanagement sind

  • Projektstrukturplanung,
  • Netzplantechnik und
  •  Meilensteinanalyse.

Die Vorteile des klassischen Projektmanagements:

  • Das Projekt ist gut zu überblicken; Abweichungen vom Plan fallen schnell auf.
  • Bei Zeit- und Kostenfaktoren gibt es keine unangenehmen Überraschungen.
  • Kommunikation ist wichtig, aber der Aufwand dafür bleibt überschaubar.
  • Gesetzliche Dokumentationsvorgaben sind leicht zu erfüllen, da Vorhaben umfassend und schriftlich erfasst werden.
  • Durch die detaillierten Planungen im Projekt ist eine optimale Ressourcenauslastung möglich.

Nachteile, die durch eine detaillierte Vorausplanung entstehen können:

  • Bei einem komplexen Projektführt eine Planung zu Projektbeginn leicht zu ungenauen Annahmen und Fehleinschätzungen durch Management, Projektleiter oder Team – spätere Änderungen sind aufwendig und teuer.
  • Eine schnelle Reaktion auf Veränderungen von Markt, Projektumfeld oder Auftraggeber Interessen ist kaum möglich.
  • Werden im Prozess nur wenige Zwischenergebnisse kommuniziert, kann der Auftraggeber erst zeitverzögert Feedback geben.

Klassisches Projektmanagement ist eine gute Wahl, wenn den Auftraggebern ein fester Projektrahmen wichtig ist. Planung und Dokumentation erfolgen im klassischen Projektmanagement sehr detailliert; auf Termine und Budget ist Verlass. Sind die Anforderungen von vornherein klar und wenige Änderungen zu erwarten, lässt sich das Projekt mit einer klassischen Projekt Management Methode sehr erfolgreich zum Ziel führen.

Projekt Management Methoden Klassische Methode

Projektstrukturplan als Projektmanagement Methode
Die Methode der Projektstrukturplanung eignet sich bestens als Grundlage für Termin-, Ablauf-, Ressourcen- und Kostenplanungen. Auch das Risikomanagement kann sich gut am Projektstrukturplan orientieren. Eine Projektstrukturplanung ermöglicht die Darstellung aller Aufgaben in übersichtlicher und gut verständlicher Form – für den sicheren Überblick, klare Zuständigkeiten und eine einfache Kommunikation.

Bei dieser Methode wird ein Projekt im ersten Schritt in Teilaufgaben unterteilt, die dann weiter zerlegt werden in Arbeitspakete. So entsteht eine Gliederung mit plan- und kontrollierbaren Elementen. Meist erfolgt die Darstellung als Baumstruktur. Bei der Darstellung als Text wird mit Gliederungsebenen und Einrückungen gearbeitet.

Es muss entschieden werden, nach welchem Prinzip die Gliederung im Projektstrukturplan erfolgen soll. Mischformen sind möglich.

  • Bei der phasenorientierten Gliederung bestimmt der chronologische Ablauf vom Projekt, zum Beispiel die Phasen Analyse, Planung, Umsetzung und Abschluss, über die Festlegung der Teilaufgaben und der untergeordneten Arbeit.
  • Bei der funktionsorientierten Gliederung erfolgt eine Aufteilung nach Organisationsfunktionen wie Entwicklung, Produktion, Marketing und Vertrieb.
  • Bei der objektorientierten Gliederung wird das Produkt selbst in seine Komponenten zerlegt. Beim Bau eines Hauses heißen die Teilaufgaben dann beispielsweise Keller, Erdgeschoss und Dach.

Für die Erstellung eines Projektstrukturplans gibt es drei etablierte Methoden.

  • Top-Down-Ansatz, auch deduktiver Ansatz genannt: Das Projekt wird Schritt für Schritt in seine Einzelteile zerlegt – der Weg führt vom Ganzen bis ins Detail. Geeignet ist dieser Ansatz bei gut bekannten Projektinhalten oder vorliegenden Erfahrungen mit ähnlichen Projekten.
  • Bottom-Up-Ansatz, auch induktiver Ansatz genannt: Beginnend mit den Details, wird der Projektstrukturplan nach und nach zusammengesetzt. Die Abfolge lautet: Sammlung der Einzelaufgaben, Analyse der Beziehungen, Aufbau einer Baumstruktur sowie Kontrolle der Aufgaben auf Vollständigkeit und Einmaligkeit. Dieser Ansatz ist vor allem für Projekte mit hohem Innovationsgrad geeignet.
  • JoJo-Ansatz: Top-Down-Ansatz und Bottom-Up-Ansatz werden kombiniert, um die Stärken beider Vorgehensweisen zu nutzen und um die Vollständigkeit der Projektstrukturplanung zu prüfen.
Projektstrukturplan als Projektmanagement Methode

Netzplantechnik als Projektmanagement Methode
Mithilfe der Netzplantechnik werden Projekte grafisch als Netz dargestellt. Die zum Ziel führenden Schritte erscheinen bei dieser Methode als Knotenpunkte, welche je nach Abhängigkeit zueinander zu verbinden sind. Auftrag und gewünschtes Ergebnis müssen zu Projektbeginn klar definiert sein. Außerdem sind vorab die einzelnen Schritte bis zur Zielerreichung von Management und Team zu bestimmen.

Die Knotenpunkte bilden zahlreiche Faktoren eines Prozesses im Modell ab:

  • die Abhängigkeit der Teilschritte voneinander
  • die pro Teilschritt benötigte Zeitdauer
  • Pufferzeiten
  • den frühestmöglichen Startpunkt eines Teilschritts
  • den spätestmöglichen Startpunkt eines Teilschritts
  • den frühestmöglicher Abschlusszeitpunkt eines Teilschritts
  • den spätestmöglichen Abschlusszeitpunkt eines Teilschritts
  • den kritischen Pfad mit allen Teilschritten ohne Puffer, die bei Verzögerungen den Abschlusstermin gefährden würden

Bei der Netzplantechnik wird zunächst jeder Prozess benannt, die dazu notwendigen Vorgängerprozesse werden bestimmt und die jeweilige Dauer festgelegt. Das Verbinden der Knotenpunkte mit Verlaufspfeilen schafft einen guten Überblick: Die Reihenfolge der abzuarbeitenden Schritte und die Abhängigkeiten werden bei dieser Methode als Pfade sichtbar. Außerdem ist leicht zu erkennen, welche Aufgaben sich unabhängig von anderen Tätigkeiten erledigen lassen.

Durch die Vorwärtsterminierung kann nun auch die Gesamtdauer eines Projekts ermittelt werden. Für die Berechnung wird die maximal benötigte Zeit angesetzt. Die Addition aller Knotenpunkt-Werte ergibt die benötigte Gesamtzeit.

Bei der Rückwärtsterminierung werden die Pfade vom Ende bis zum Anfang durchlaufen, um die spätesten Anfangs- und Endzeitpunkte zu ergänzen. Auch Pufferzeiten lassen sich mithilfe dieser Methode berechnen.

Projekt Management Methoden Netzplantechnik

Meilensteintrendanalyse als Projektmanagement Methode
Mit der Meilensteintrendanalyse können Terminverzögerungen im Projektablauf früh erkannt werden. Zu Projektbeginn sind bei dieser Methode feste Meilensteintermine zu definieren. Die Termine werden im Rahmen von Statusbesprechungen regelmäßig überprüft. Aufgabenstatus, gelöste Probleme, neue Schwierigkeiten, noch bevorstehende Arbeiten und die zeitliche Einhaltung des Plans werden hinterfragt.

Die grafische Darstellung macht die Methode der Meilensteintrendanalyse besonders anschaulich:

  • Die Berichtszeitpunkte werden auf der waagerechten x-Achse eingetragen.
  • Die voraussichtlichen Fertigstellungstermine liegen auf der senkrechten y-Achse.

Bei jedem Berichtszeitpunkt wird für jeden Meilenstein erneut das aktualisierte Fertigstellungsdatum eingetragen. Die Verbindung der eingetragenen Punkte eines Meilensteins zeigt den Trend: Entwickelt sich alles planmäßig, entsteht eine horizontale Linie. Bei Zeitverzug steigt die Kurve. Verläuft die Arbeit am zu erreichenden Meilenstein schneller als geplant, sinkt die Kurve.

Diese einfache und intuitiv nachvollziehbare Methode eignet sich besonders für Projekte mit geringer Komplexität und klaren Abläufen.

Agiles Projektmanagement und seine Methoden

Schneller technischer Fortschritt, kurze Produktlebenszyklen, komplexe Produktentwicklungsprozesse, dynamische Märkte: Mit all diesen Herausforderungen ist auch das Projektmanagement konfrontiert. Eine Methode mit linearem Ablauf der Schritte Planung, Durchführung, Kontrolle, Ergebnis ist oft nicht erfolgversprechend. In einem solchen Umfeld sind agile Projekt Management Methoden gegenüber den klassischen Projekt Management Methoden im Vorteil. Die Stärke agiler Ansätze besteht darin, dass Veränderungen im Markt und im Projektumfeld zügig Eingang in das Projekt finden – so sind flexible Reaktionen und Anpassungen möglich.

Typisch für das agile Projektmanagement sind iterative Abläufe: Ein Prozess wird mehrfach wiederholt, um eine Verbesserung zu erreichen. Nach jedem Iterationszyklus bekommt der Auftraggeber ein Teilergebnis der Arbeit präsentiert, das er abnehmen oder überarbeiten lassen kann. Regelmäßiges Feedback zu vorliegenden Teilergebnissen ermöglicht stetige Verbesserungen.

Beim agilen Projektmanagement ist die Arbeit im Team wichtiger als eine hierarchische Führungsstruktur. Methoden des agilen Projektmanagements setzen auf kurze Entwicklungszyklen. Die Aufgabenstellung ist zu Projektbeginn nur grob vorhanden; die Spezifikationen entstehen im Projektverlauf. Das Ziel: hohe Flexibilität und spezifischere Lösungen, welche die Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Marktposition verbessern.

Zu den typischen Projekt Management Methoden des agilen Projektmanagements zählen

  • Kanban-Board und
  • Daily Scrum.

Die Vorteile des agilen Projektmanagements:

  • Team und Kunden nähern sich Schritt für Schritt der passgenauen Lösung.
  • Der Auftraggeber hat in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit, über sein Feedback Änderungen anzustoßen.
  • Durch das iterative Vorgehen können im Projektverlauf auch neue Anforderungen berücksichtigt werden – es wird nicht am Markt vorbei entwickelt.
  • Nur das Notwendige wird dokumentiert – ein umfassender Anforderungskatalog, der schon nach kurzer Zeit geändert werden müsste, ist sowieso überflüssig.

Die Nachteile:

  • Schätzungen sind zu Projektbeginn nur schwer möglich.
  • Formulieren die Auftraggeber und andere Anspruchsgruppen ihre Anforderungen und die Aufgabe nicht klar genug, schlingert das Projektziellos herum, statt sich dem gewünschten Ergebnis anzunähern.
  • Die Dokumentation wird als nicht so wichtig erachtet – unter Umständen fehlen am Projektende wichtige Informationen.
  • Die Ergebnisqualität der Methode hängt stark von den individuellen Leistungen ab.
  • Die große Anzahl an Meetings beansprucht viel Zeit.
  • Die Konzentration auf Einzelaufgaben birgt das Risiko, den Überblick zu verlieren.
  • Die Einbindung externer Vertragspartner kann schwierig sein.

Sind für die Zusammenarbeit mit Lieferanten, Geschäftspartnern oder Kunden feste Pläne und zeitliche Abläufe notwendig, stößt das agile Projektmanagement an seine Grenzen. Oft ist es dann sinnvoll, bei der Methode auf eine Mischform des klassischen und des agilen Projektmanagements, ein hybrides Projektmanagement, zu setzen.

Agiles Projektmanagement und seine Methoden

Kanban-Board als agile Projektmanagement Methode

Das Modell Kanban wurde ursprünglich für die Steuerung von Produktionsprozessen entwickelt. Es ging darum, Lagerbestände und damit auch die Kapitalbindung zu reduzieren. Ein weiteres Ziel war, auf veränderte Bedarfsmengen flexibel reagieren zu können.

Heute wird Kanban, und vor allem auch das Kanban-Board als agile Projektmanagement Methode, gerne und viel genutzt. Projekte sollen möglichst schnell abgeschlossen und eine durch Multitasking verursachte Verringerung der Produktivität vermieden werden. Deshalb werden Aufgaben Schritt für Schritt abgearbeitet mit dem Ziel, die Durchlaufzeiten zu verkürzen.

Im Zentrum steht die Visualisierung der Arbeitsschritte mithilfe des Kanban-Boards. Alle Aufgaben werden auf einer Tafel oder einem digitalen Board notiert. Jede einzelne Aufgabe wird als farbige Karte im Prozess dargestellt und auf dem Board in der passenden Status-Spalte platziert.

Ein Kanban-Board hat mindestens drei Status-Spalten:
1. „to do“ für Aufgaben, mit denen noch nicht angefangen wurde
2. „in progress“, also in Bearbeitung
3. „done“ für die erledigten Aufgaben

Anzahl und Bezeichnung der Status-Spalten dieser Methode sind flexibel. Beispielsweise kann es auch eine Spalte für Überprüfungen geben. Die Aufgaben durchlaufen das Kanban-Board von links nach rechts. Hat das Team in einer Spalte Kapazitäten frei, wird eine neue Aufgabe aus der Spalte links daneben in die Bearbeitung genommen.

Neben der Visualisierung des Workflows, also des Arbeitsablaufs, sind bei der Arbeit mit Kanban folgende Prinzipien wichtig:

  • Die maximale Anzahl an Aufgaben, die sich im Status „in Bearbeitung“ befinden dürfen, ist als Limit festzulegen.
  • Arbeitsabläufe sind gut zu verwalten. Bei Engpässen soll das Team sich darauf konzentrieren, Störungen zu beseitigen.
  • Es werden wenige, aber klare Prozessregeln vorgeben, um die Selbstorganisation im Team zu fördern. Beispiele sind die Festlegung von Limits oder die Definition, was eine erledigte Aufgabe ausmacht.
  • Feedbackschleifen ermöglichen den Wissenstransfer und angemessene Reaktionen bei Veränderungen.
  • Die Methode setzt auf kontinuierliche Verbesserungen.

Kanban ist ein leicht zu implementierender, offener Ansatz ohne detaillierte Zeitpläne und spezifische Rollen. Das Kanban-Board zeigt auf einen Blick, welche Aufgaben anstehen. Transparenz und Auslastung werden erhöht; die Zusammenarbeit im Projekt verläuft schneller.

Kanban-Board als agile Projektmanagement Methode

Daily Scrum als agile Projektmanagement Methode

Das Vorgehensmodell Scrum (Gedränge) zielt darauf ab, flexibel und offen für Richtungswechsel oder Neuerungen zu bleiben. Ziel ist es, komplexe Entwicklungsprojekte, bei denen wahrscheinlich fortlaufende Anpassungen notwendig sind, schrittweise über Zwischenergebnisse zu erarbeiten. Das Projekt wird deshalb in Etappen unterteilt, die sogenannten Sprints. Am Ende jedes Sprints steht ein fertiges Zwischenprodukt, das Inkrement. Bei Fehlschlägen der Arbeit ist das Risiko gering, da immer nur das betroffene Sprint-Inkrement gefährdet wird, aber nicht das gesamte Projekt.

Scrum sieht vier Events (Aktivitäten) vor: Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review und Sprint Retrospektive. Bei der Projektmanagement Methode Daily Scrum wird innerhalb eines Sprints täglich ein kurzes Meeting abgehalten. In diesem ungefähr 15 Minuten dauernden Meeting geht es darum, die Tätigkeiten bis zum nächsten Meeting und eventuelle Hindernisse zu besprechen. Auch die Arbeit der vergangenen 24 Stunden wird dargestellt, ebenso der Fortschritt im Hinblick auf das Sprint-Ziel. Wichtig ist vor allem der Informationsaustausch. Konkrete Vorgaben für die Struktur der agilen Methode Daily Scrum gibt es im Modell nicht; das Team legt die Agenda selbst fest.

Übergreifendes Projektmanagement

In jedem Projekt gibt es übergreifende Aufgaben, die – unabhängig von Projektmanagement-Ansatz und Methode – beachtet werden müssen:

  • Identifizierung von Risiken
  • Vorbereitung von Maßnahmen zum Gegensteuern
  • Identifizierung und Analyse der Stakeholder (Anspruchsgruppen)
  • Entwicklung von Strategien zum Umgang mit den Stakeholdern
  • Analyse des wirtschaftlichen Nutzens eines Projekts

Als übergreifende Projekt Management Methoden kommen unter anderem

  • Risikoanalyse und
  • Stakeholderanalyse infrage.

Weitere Methoden, die hier nicht näher beschrieben werden, sind die ABC-Analyse, der Business Case, der Plan-Ist-Vergleich, Project Canvas und die Kommunikationsmatrix.

Eine Risikoanalyse besteht aus vier Schritten:
1. Identifikation, mit welchen Risiken Unternehmen oder Projekt konfrontiert sind
2. Ermittlung der Wahrscheinlichkeit, dass eine Gefährdung eintritt, und der möglichen Schadenshöhe
3. Maßnahmenplanung zur Vorbeugung und Risikobegrenzung
4. Analyse, wie sich die Risikosituation verändert

Bei der Stakeholderanalyse werden die einzelnen Gruppen identifiziert und ihre Beziehungen zueinander analysiert. Ziel dieser Projektmanagement Methode ist es, auf die unterschiedlichen Interessen eingehen zu können. Die Interessen am Projekt können finanzieller, gesamtwirtschaftlicher, ökologischer oder gesellschaftlicher Art sein.

Übergreifendes Projektmanagement Projekt Management Methoden

Soft Skills im Projektmanagement

Softskills sind für ein erfolgreiches Projektmanagement wertvoll und notwendig. Projektleiter und Mitglieder im Team, die ihre „weichen Fähigkeiten“ einsetzen, bringen die Arbeit deutlich voran.

Hard Skills, die „harte Fähigkeiten“, sind messbar und nachprüfbar. Beispiele sind Ausbildungsnachweise, Fremdsprachen- oder IT-Kenntnisse. Soft Skills hingegen sind nur schwer greifbar. Sie spiegeln sich vor allem im Charakter und im Verhalten vom Projektmanager wider und lassen sich in drei Bereiche einteilen:
1. persönliche Kompetenzen wie Werte, Erfahrungen, Selbstreflexion, Motivation, Geduld und Führungsqualitäten
2. soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kritikfähigkeit und Konfliktlösungsvermögen
3. methodische Kompetenzen zur Anwendung des erlernten Wissens wie Präsentations-, Moderations-, Zeitmanagement- und Selbstmanagementfähigkeiten

Die folgenden Soft Skills und die dazugehörigen Methoden spielen im Projektmanagement besonders wichtige Rollen:

  • Präsentieren und Moderieren
  • Einsatz von Kreativitätstechniken wie Brainstorming oder Mindmapping
  • Priorisieren und Entscheiden, beispielsweise anhand der Nutzwertanalyse
  • Mitarbeiterführung und Kommunikation mit Feedback-Gesprächen, Teambuilding-Maßnahmen und durch gekonntes Delegieren
  • Selbstmanagement mit Methoden wie der Pomodoro-Technik, dem Pareto-Prinzip oder der Eisenhower-Matrix
Soft Skills im Projektmanagement Projekt Management Methoden

Projekterfolge leicht gemacht - dank Projektmanagement Software

Ganz gleich, welches Modell oder welche Projekt Management Methode Sie nutzen: Besonders wichtig für den Projekterfolg ist, dass alle Projektteilnehmer zu jeder Zeit wissen, in welcher Phase sich das Projekt gerade befindet. Kein Problem mit ameax Aufgabenmanagement: Das System zeigt Projektfortschritte in Echtzeit an. Auch alle weiteren Aufgaben im Projektmanagement werden durch ameax Aufgaben und Projekte unterstützt. So verbessert die Kommentarfunktion die Kommunikation im Team. Durch die Nutzung von Prozess-Buttons können mehrere Arbeitsschritte im Projekt auf einmal ausgeführt werden. Die Teammitglieder können Aufgaben verschieben und anderen Mitarbeitern zuteilen – mit dieser Methode werden die Kapazitäten im Team optimal genutzt und Engpässe durch Überlastung vermieden. Alle Arbeitsschritte und Fälligkeitstermine bleiben im Blick und können nicht übersehen werden.

Übersichtlichkeit, Umsetzung individueller Standards mit Checklisten, eine reibungslose Zusammenarbeit von Teams: Das sind nur einige der Stärken der Projektmanagement Software ameax Aufgabenmanagement.

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